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Marz
Abwasserrohr verstopft oder undicht? So beseitigen Sie das Problem
Ein verstopftes Abwasserrohr macht sich schnell bemerkbar. Ist das Rohr jedoch undicht, bekommt man dies nicht immer sofort mit. Kleine Schaden lassen sich in der Regel mit kleinem Aufwand reparieren. Beauftragen Sie jedoch auf alle Falle eine Fachfirma.
Besteht die Vermutung, dass das
Abwasserrohr verstopft
oder undicht ist, kann eine Inspektionskamera uber den Schaden Aufschluss geben. In der Regel muss nicht immer sofort alles erneuert werden. Meist kann man einzelne Schaden in kurzer Zeit und mit wenig Aufwand reparieren. Dabei kommen Methoden wie das Setzen von Kurzlinern oder Innenmanschetten, das Flutungsverfahren oder verschiedene Robotertechniken in Einsatz.
Sanierungsverfahren
Kurzliner
Das Kurzliner-Verfahren ist eine grabenlose Rohrsanierung, bei der das
Abwasserrohr nicht ausgegraben
werden muss. Bevor mit der Reparatur begonnen werden kann, muss das Rohr zunachst von samtlichen Verunreinigungen und Steinen sowie Wurzeleinwuchsen befreit werden.
Dazu wird in der Regel ein Frasroboter verwendet. Anschliessend wird mit einem Spezialverfahren ein neues Rohr eingestulpt. Genauer gesagt werden harzgetrankte Glasfasermatten unter Druck von innen an die Rohrwand gebaut und unter Umgebungstemperatur ausgehartet. So konnen kurze Leitungsabschnitte abgedichtet werden. Nach einer Reparatur mit Kurzlinern kann man mit einer weiteren Nutzungsdauer von zwei bis 15 Jahren rechnen.
Vorteile dieser Methode sind die geringen Kosten, die schnelle Reparatur und die Zuganglichkeit uber eine Revisionsoffnung, sodass der Boden nicht geoffnet werden muss.
Weniger vorteilhaft ist die relativ geringe Nutzungsdauer. Ausserdem hat das Kurzliner-Verfahren lediglich eine abdichtende Funktion. Unregelmassigkeiten im Altrohr konnen zum Beispiel nicht beglichen werden. Auch zur Wiederherstellung der Standsicherheit ist das Verfahren nur sehr bedingt geeignet.
Kleinbaugrube
Das Ausheben einer Kleinbaugrube wird haufig als Reparaturmassnahme eingesetzt und ermoglicht wie das Kurzliner-Verfahren eine Ausbesserung partieller Schaden. Dabei muss jedoch ein kleiner Graben ausgehoben werden, um die defekten Rohrabschnitte zu entfernen und anschliessend durch neue ersetzen zu konnen. Wichtig ist hierbei die fachgerechte Verbindung der neuen Rohe mit den alten. In der Regel werden hierzu spezielle Manschetten verwendet.
Vorteilhaft bei diesem Verfahren ist die komplette Erneuerung eines Teilstucks. Durch eine fachgerechte Verlegung kann man zusatzlich davon ausgehen, dass die Rohre wieder dicht sind. Und wer Geld sparen mochte, hat die Moglichkeit, die Aufgrabungen in Eigenleistung durchzufuhren. Der Nachteil der Kleinbaugrube ist, dass nach den Reparaturen die Gelandeoberflache wiederhergestellt werden muss. Zudem ist das Verfahren deutlich aufwandiger und damit auch teurer.
Flutungsverfahren
Bei undichten Wasserleitungen kommt haufig das Flutungsverfahren in Einsatz. Dabei werden nacheinander zwei flussige Komponenten, sogenannte Silikate in die Leitungen eingebracht. Diese Komponenten gelangen dann durch schadhafte Stellen in der Leitung in den Boden und werden so lange unter Druck in das Leitungsnetz gefullt, bis der Pegel nicht mehr absinkt. An den schadhaften Stellen reagieren sie dann zu einem festen mineralischen Korper, der die Leitung von aussen abdichtet. Das Verfahren wird haufig dort eingesetzt, wo andere Methoden nicht helfen konnen, sprich bei der Sanierung von Grundstucksentwasserungsanlagen, unter Kellersohlen und unter Bodenplatten. In Bergsenkungsgebieten, wo mogliche Erdbewegungen zu verzeichnen sind, sollte man das Flutungsverfahren nicht einsetzen.